Ich habe mich mehrfach durch
Diäten gequält und kenne jedes Gewicht (seit meiner bewussten Erinnerung) zwischen 61 und 123 kg. Ich bin schwer essgestört gewesen. Schon als Baby begann es – das weiß ich aus Erzählungen meiner
Familie.
Durch Lebe leichter habe ich jetzt den Eindruck (und ich mache es über mehrere Monate und bin bereits im sogenannten Ideal-Gewicht-Bereich), dass meine
Essstörungen geheilt sind.
Ich bin davon ausgegangen, dass ich mein ganzes Leben lang Essstörungen behalten werde, wie ein Alkoholiker immer ein Alkoholiker bleibt. Dass es diese Esssucht immer zu bekämpfen gilt.
Jetzt wage ich ganz vorsichtig zu sagen, dass das ...
... bei mir nicht mehr so ist. Ich spüre schon nach einem dreiviertel Teller leckerstem Essen ein Sättigungsgefühl, das sich wohlig in mir ausbreitet und das ich wirklich
genieße.
Die Stunden Pausen bis zur nächsten Mahlzeit fange ich auch an, lieb zu gewinnen.
Ja, manchmal zögere ich sie bewusst noch ein bisschen hinaus. Und freue mich daran.
Es ist schön, wieder echten Hunger zu verspüren nach leckerem Essen. Und ich freue mich jedes Mal so sehr auf meinen Teller. Ich mag es so gern alles bunt, vielseitig und gesund
zuzubereiten.
Das habe ich früher gar nicht beachtet, sondern nur gestopft. Oft lieblos zusammen gewürfeltes Essen, das es gar nicht verdient, eine Mahlzeit genannt zu werden.
Heute spüre ich förmlich, wie mein Körper sich in den Pausen seine Energie holt aus meinen Speisekammern. Das macht mich fröhlich und spornt mich weiter an.
Maxis und manchmal auch ein Mini genieße ich als Besonderheit, und spüre manchmal, wie süß alles doch ist. 😉
Das habe ich früher nicht wahrgenommen.
Die wahren Lücken, die das Leben mit sich bringt, der Mangel, die Erschöpfung – was auch immer für mich ein Grund gewesen war, mich zu entschädigen mit viel und zu schnell verschlungenem Essen,
ließen sich nur kurzfristig betäuben.
Und Berge von Süßigkeiten oder Salzgebäck halfen da auch nicht weiter. Im Gegenteil.
Heute weiß ich für mich, dass das keine Option mehr ist.
Ich stelle mich meinen Gefühlen und der Situation und versuche erst einmal, mit jemandem darüber zu reden.
An erster Stelle ist das Gott.
Und dann lerne ich, mit dieser Situation zu leben, sie auszuhalten, denn manche Lebenslöcher lassen sich nicht stopfen, mit keiner Ablenkung, mit keiner Strategie.
Dieses Aushalten und in diesem Augenblick-Sein ist für mich Lernen, Wachsen und Reifen.
Und Gott wirkt und heilt.
In dem Sinne ist Lebe leichter auch eine ganzheitliche Persönlichkeitsschulung.
Ich danke dir und Beate ganz doll von Herzen, dass ihr mir den Weg gezeigt habt:
Ein Heraustreten aus der Suchtspirale ist mit Lebe leichter möglich!